Was jedoch im Rahmen der sogenannten Globalisierung – und ebenfalls in der Krise der 2010er-Jahre – deutlich wird, ist ein Souveränitätsverlust der Nationalstaaten im politischen Sinne. Die Transnationalisierung des Kapitals führt dazu, dass sich die Ökonomie zunehmend dem Einflussbereich der Regierungen entzieht. Diese Selbstentmündigung haben die Staaten durch Einführung und Umsetzung neoliberaler Strategien dabei zum Teil selbst in die Wege geleitet. Regierungen reagieren inzwischen nur noch auf den Markt, der nicht als ein System menschlicher Beziehungen angesehen, sondern als Naturgesetz fetischisiert wird, und fügen sich seinen Gesetzen, anstatt ihn durch Gesetze zu steuern.